English synopsis, The Beggar's Diary 07.09.07. - Pavarotti is dead. The newspaper headline reads: "Pavarotti is silenced." Filch wonders if one day the headlines will read: "Filch is sold." Yes, he must admit to himself that he hasn’t given up hope, yet. Though whatever hope he still has vanished when he asks the girls at SP07 info point about it and they reply, somberly: "I'd prefer that someone else gave you the news."
The notice he hung up at the Spiekerhof informing people of his trip to Documenta is lying on the ground, wet and stomped on. A clear portrait of how he feels right now. But that’s when he sees these words written on it: "Home is where your heart is. Do you know where your heart is?" And there is still another piece of paper, containing the transcription of a conversation that apparently took place while he was gone yesterday. One of the speakers claims to have traveled 9.000 miles, all the way from Uzbekistan, to see Filch. And, to top it all off, his "Remote-Begging-Device," meaning the plastic cup he fixed to the wall with masking tape, has a nice sum of money collected in it. In a state of euphoria (his bipolar disorder again), he heads out to the fyal for a bath
(http://beta.thebeggarsopera.org/node/115) singing "carpe diem!" The warmth of the love around him is again palpable at the fyal: he gets an extra coffee for free and a whole bunch of "support postcards"
(http://beta.thebeggarsopera.org/files/images/DSC01194.jpg)
(http://beta.thebeggarsopera.org/node/132 ), all signed and addressed to him. In the bathroom, he finds someone has left him body lotion, massage oil for his feet, a blue towel, and a cucumber face beauty mask. Taking his bath, Filch wonders if someone will make a movie about his life once he’s gone, and how much money he gets out of it.
He checks his mailbox in the evening (http://beta.thebeggarsopera.org/node/87) and finds some more support postcards and a letter from some unknown person, who proposes a secret mission to him. He won’t tell us anything about it for now but this: it has to do with Rijeka, and how a man can enjoy life there …
(http://beta.thebeggarsopera.org/node/113)
07.09.2007
Pavarotti ist tot und eine Lokalzeitung betitelt diese Nachricht mit dem schlichten Wort »Verstummt«. Ob die gleiche Zeitung am 1. Oktober über sein ableben »Ausverkauft« schreiben würde?
Am goldenen Käfig kann es sich Filch nicht verkneifen nach dem Ergebnis der gestrigen Sitzung zu fragen. Genaues erfährt er nicht. Nur einen mitleidigen Blick bekommt er als antwort und den Satz: »Vielleicht möchtest Du es ja von jemand anderem erfahren.« Filch will es nicht und es braucht auch gar nichts mehr gesagt zu werden, er hat es ohnehin schon verstanden. Nicht dass er mit einem anderem Ergebnis gerechnet hätte, aber es ist doch noch einmal etwas anderes, wenn die Situation real wird....
Es folgt die übliche Routine: Café im fyal (diesmal mit extra Croissant, weil er so niedergeschlagen ist) und der Gang zum Spiekerhof. Seine Abwesenheitsnotiz ist heruntergefallen, vom Regen durchweicht und Leute sind darauf herumgetrampelt. Ein besseres Bild für sein Seelenzustand kann auch Filch sicht nicht vorstellen. Und auf diese Papierdarstellung seiner verwundetem Gefühle hat jemand den schönen Satz geschrieben: „Home is where your heart is. Do you know where your heart is?“ Ja er weiß es, doch wird er nicht lange dort bleiben können. Und noch einen weiteren Zettel findet er dort. Jemand hat eine Straßenkonversation aufgeschrieben. Ein Stummer passant C hörte, wie sich die Passanten A, B und D über seine Abwesenheit unterhalten. Einer ist 9000 Meilen aus Usbekistan gereist um Filch zu sehen – angeblich. Aber er ist von der Zuneigung diese Botschaften gerührt. Am meisten freut ihn, dass seine vor 2 Tagen aufgestellte „Remote-Begging-Device“ Geld für ihn gesammelt hat. Diese beste aus einem Pappbecher, den er mit Klebeband unter dem Kreideschild „06“befestigt hat. So lässt es sich Leben, denkt Filch – wenn er seinem Ende schon nicht entkommen kann, dann will er die letzten Tage wenigstens so angenehm wie möglich verbringen. „Savoir vivre!“ und „Carpe Diem!“ Also erstmal ein Bad nehmen –und zurück ins fyal. Soll doch die Remote-Begging-Device für ihn das Geld einsammeln. Er hat Besseres zu tun. Die Welle der Sympathie schlägt immer höher. In seinem Stammkaffee bekommt er nicht nur einen weiteren Kaffee, sondern auch noch einen ganze Stapel unterschriebener Unterstützer-Postkarten (http://beta.thebeggarsopera.org/files/images/DSC01194.jpg) ausgehändigt und oben in der Badewanne hat ihm jemand Bodylotion, Fußmassageöl, einen blauen Badeschwamm und eine Gurkenmaske bereitgelegt. Und während Filch sich in dem warmen Wasser erholt, hat er eine brillante Idee: er wird sein 2001-Odysse-im-Weltraum-Remake als Franchise-Artikel freigeben. Wenn jemand sein Re-Make nachfilmen möchte, dann kostet das mindestens 15 Euro – die Produktionskosten trägt selbstverständlich der Franchise-Nehmer. So sollte es möglich sein einigermaßen entspannt die letzten Wochen zu durchleben. Nach einem Small-Talk mit den Leuten vom Goldenen Käfig, verabschiedet er sich mit den Worten: Ich muss jetzt Arbeiten gehen, bevor sich zu seiner Couch im Saturn-Elektrogeschäft aufmacht, wo heute ein Pink Floyd Konzert dargeboten wird. Es gefällt ihm sogar noch besser als das von Phil Collins, so dass er gleich beschließt am Abend eine Bekannte mit zum Konzert einzuladen. Später legt er sich noch eine Weile in der Chineese-Whisper Installation schlafen und kehrt erst am frühen Nachmittag wieder in die Innenstatdt zurück. Er ist so euphorisch, dass er beinahe denken mag, dass die bunten Fahnen nur seinetwegen aufgehängt wurden.
Weil sich die Geschäftleute von der Salzstraße und dem alten Steinweg nicht auf einheitliche Ladenöffnungszeiten einigen können macht der WDR eine Live-Sendung zu diesem Thema. Im Stillen beneidet Filch die Münsteraner um ihre Probleme. Zwei Übertragungswagen und drei Kamerateams sind vor Ort. Die zuständige Journalistin will ihn aber nicht mit in die Gesprächsrunde aufnehmen. Ein professioneller Faut-Pas erster Güte. Denn wenn einer etwas zu Ladenöffnungszeiten hier in der Innenstadt sagen könnte, das ist er das. Am Abend rettet Filch noch eine Heuschrecke von der Straße und setzt sie am „Roman von Münster“ aus.
Auf dem Heimweg leert er seinen Briefkasten
(http://beta.thebeggarsopera.org/node/87), –auch hier wieder Unterstützer-Schreiben. Und ein Brief eines Unbekanten, der eine geheime Mission ankündigt. Nur so viel: Es hat mit Rijeka zu tun und damit, wie man sein Leben genießen kann.....
(http://beta.thebeggarsopera.org/node/113)
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