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English synopsis. The Beggar's Diary, 23.07.07. - The most atrocious crime has happened. Someone has stolen Michael Asher’s caravan. And what is worse, there are rumors that Filch did it. What a load of crap! What an insidious lie! What slander! Filch shakes with anger. He sees it clearly now. Someone wants to do him in, there is a conspiracy. They want to frame him and pin the stealing of the caravan on him. If only Monika hadn't stood him up yesterday! At least then he would have an alibi.
But who hates him so much? He has enemies, he knows … (http://beta.thebeggarsopera.org/node/68). But could it really be that the owner of the FYAL (Fuck You Art Lovers) is doing this in retaliation for Filch NOT drinking his coffee yesterday? Or could it be “The Catcher”, the urban-legend-police officer who wants to make him pay 90 euro for running a red light? Or could it that he is somehow …

Or could it be that he is somehow connected (http://beta.thebeggarsopera.org/node/67) to the work of Isa Genzken, by far the most hated (by some deranged person or group) artwork of SPM07, possibly because it is the most fragile? Last night a group of idiots wanted to burn Isa Genzken's work with gasoline. What if they do that to him? He heard that there is a sort of extreme sport practiced by Spanish teenagers called: "burning the homeless".
God, what a world.
Maybe Constanze wanted to meet him at the Gasoline café to warn him? But he could not read sweet Constanze’s warning, who no doubt could not have said it more clearly, because she herself felt threatened by the thugs. Is that why she warned him not to believe in any message left by the "Real Constanze" on the site? Why she swore that she would never sign a message by "Real Constanze"? (http://beta.thebeggarsopera.org/node/68#comment-32)
There can be no doubt, he’s being stalked … if he doesn’t watch out, he will end up a brass pavement stone (http://beta.thebeggarsopera.org/node/77). Hopefully a brass pavement stone at the Spiekerhof.
To avert such a sad destiny, he takes two decisions:

1- to find a reliable way to communicate with his friends
2- to make money as fast as he can.

For the first one, he constructs a transparent, waterproof box which he’ll check every Wednesday and Friday; that’s where he’ll leave messages for his friends and pick up messages from them. The box is of course hidden, and the place where it is hidden, you, his dear readers and therefore his friends, can find in the pictures attached to this message.
And for the second one, Filch allows himself to be, once more, the subject of a survey?: he fills out a market research form about mineral water and one about cars, for which he expects to earn 5 euro.

Bettlertagebuch 23.07.2007 (Montag)

Der Tag beginnt mit einer Schreckensnachricht! Der Wohnwagen von Michael Asher (das ist die Skulptur Nummer 9) ist geklaut. Bereits in der vorletzten Nacht ist es geschehen. Erst jetzt versteht Filch die Brisanz eines Gesprächsfetzens den er Gestern aufgeschnappt hat. »Wo ist denn der Wohnwagen hin, der vor meiner Tür stand« hörte er zufällig einen Mann sagen, als er gerade seine Sonnenbrille vermieten wollte. Und es kommt es noch schlimmer. Jemand erzählt ihm, es ginge das Gerücht in der Stadt, Filch hätte ihn entwendet. So ein ausgemachter Blödsinn. Er liebt Kunst und wäre bei allen kriminellen Fantasien die ihn die letzten Tage durch den Kopf gegangen sind nie dazu in der Lage, den Wohnwagen zu stehlen. Nicht einmal über die rote Ampel ist er mit Absicht gefahren. Aber Moment mal ... Wohnwagen? .... Wirklich Wohnwagen...?!! Was für eine hinterlistige Verschwörung ist das denn! Es hebt sich ein Schleier von seinen Augen und schreckliche Abgründe tun sich vor ihm auf. Jemand mochte ihn erledigen. Er hat es ja gerade bei George Clooney gesehen, wie schnell so was geht. Zunächst scheint alles ganz harmlos, ein paar gefälschte Karten-Misch-Maschienen, ein außergewöhnlich hoher Gewinn an einem Spielautomaten – nichts was wirklich darauf hin deutet dass es um ein richtig großes Ding geht. So war es im Film und genauso ist es in Münster. Für den Wohnwagen hat er das perfekte Tatmotiv: Eine Skulptur ohne festen Ort, klaut ein anderes Kunstwerk (ebenfalls ohne festen Ort) um darin zu Wohnen. Geradezu teuflisch perfekt dieser Plan. Keiner würde ihm glauben – dem Neuling in der Stadt, der keinen Ausweis hat und keine Zeugen, die ihn Verteidigen würden. Jetzt bereut er, dass er gestern nicht auf Monika gewartet hat. Zwar hat sie weder die Nachricht am Info-Punkt, noch die am Gasolin abgeholt – sie wäre also nicht gekommen – aber wenigstens hätten die Kellner Bezeugen können, was er gemacht hat. Nichts scheint jetzt wichtiger, als sich die Leute zu merken, mit denen er spricht, damit sie für ihn aussagen können, wenn es zum Schlimmsten kommen sollte. Doch es sind so viele Menschen. Immer öfter geschieht es, dass ihn Menschen grüßen, oder ihn anlächeln und er sich nicht mehr erinnern kann, wo er sie getroffen hat. Eine Katastrophe.
Doch die wichtigste Frage ist jetzt: Wer könnte ihn so sehr hassen, dass er einen Komplott dieses Ausmaßes organisiert? Ist es die Rache dafür, dass er den Mann von der Stadt dazu gebracht hat sich bei ihm zu entschuldigen ( http://beta.thebeggarsopera.org/node/68 ). Nach dem Motto, du kannst eine Schlacht gewinnen, aber den Krieg ganz sicher nicht. Oder ist es der »Greifer«, dem es zutiefst zuwider ist, dass er so ungebunden lebt? Vielleicht der Besitzer des fyal? War das Angebot mit dem Kaffe nur eine Falle um seine Gewohnheiten auszuspionieren? »Fuck You Art Lovers« bedeutet der Name. Vielleicht waren die Beteuerungen, dass nicht er damit gemeint sei nur ein Vorwand? Oder gibt es eine geheime Gruppierung, die ihn einfach nicht in der Stadt haben möchte. Das scheint schlüssig. Denn er war es ja, der sich mit dem Verkauf der Original-Ersatzteile von Isa Genzken (http://beta.thebeggarsopera.org/node/67) für dieses verhasste Kunstwerk eingesetzt hat. Und auch diese Installation wurde vorletzte Nacht angegriffen. Von einer Gruppe junger Männer, die die Puppen mit Benzin übergießen und verbrennen wollten. Nicht auszudenken, wenn sie dass auch mit ihm vorhätten. Er erinnert sich, dass in Berlin vor einigen Wochen ein Mädchen lebendig verbrannt wurde. Hat ihn Constanze deshalb in das Gasolin (eine ehemalige Tankstelle) gelockt (http://beta.thebeggarsopera.org/node/67) um ihn zu warnen? Hatten, die Rätsel, die sie ihm gestellt hat noch einen anderen Sinn? Es würde erklären, warum sie die IG-Farben erwähnte. Und dann war da noch die falsche Constanze, die ihn durch einen Kommentar- Eintrag in diesem Tagebuch in eine Verabredung locken wollte. Und die echte Constanze hat ihn sofort wieder gewarnt:
»Morgen werden wir uns nicht treffen können, das geht nicht- das darf nicht gehen...
Wenn sich jemand als C. ausgeben wird, dann werde das nicht ich- die echte C.- sein.
Sei also vorsichtig, auf wen Du Dich einlässt.« (siehe: http://beta.thebeggarsopera.org/node/68#comment-32)

Sie wusste also, dass sie beobachtet wurden. War der angebliche Freund, der sie ins Gasolin begleitet hat, vielleicht ein Verbrecher? In seinem Laptop waren bestimmt ein Mikrofon und eine Kamera eingebaut und er hat Constanze unter dem Tisch mit einer Pistole bedroht. Das Ganze diente dann nur dazu, ihn zu finden. Doch warum haben sie ihn nicht gleich dort umgebracht? Vielleicht geht es nicht um Mord – sondern um Demütigung. Der »Greifer« hat ihm die 90 Euro abgenommen damit er nicht fliehen kann. Ja, so muss es sein. Hoffentlich geht es am Ende schnell und er muss nicht lange leiden....

Weiter mag Filch nicht denken. Alles scheint viel zu eindeutig zu sein. Später vielleicht, wenn er schon beinahe vergessen ist, wird dann ein braver Bürger möglicherweise eine Messing-Plakette für ihn in den Boden einlassen. An seinem alten Punkt Nummer Sechs hoffentlich. Denn dort ist er zu Hause. Eines steht fest. Von nun an muss er sehr, sehr vorsichtig sein. Die nächsten Schritte:

1. Er muss seine Kommunikationsstruktur überdenken. Er braucht einen Briefkasten, damit seine Freunde ihn warnen können.
2. Er muss schnell wieder zu Geld kommen.

Er findet einen kleinen, milchig-weißen Plastikkoffer, der zumindest den Regen abhalten wird. Er schreibt »Filch’s Mailbox« darauf. Und drinnen liegt eine Anleitung, wie man diesen Briefkasten benutzen muss. Es ist ganz einfach: Immer mittwochs und freitags wird er nachsehen ob es neue Nachrichten für ihn gibt. Und natürlich immer wenn er es einrichten kann. Der Briefkasten ist versteckt und nach Gebrauch muss er wieder in sein Versteck zurückgelegt werden – aus Sicherheitsgründen. Der Briefkasten ist ein Zwei-Wege-System: In ihm kann man von nun an eine Nachricht für ihn hinterlassen. Andererseits wird er aber auch Nachrichten für seine Freunde dort hinterlegen. Für Monika zum Beispiel, damit sie sich doch noch treffen können. Nach längerer Suche entscheidet er sich dafür den Briefkasten hinter einen Stromkasten nahe dem Dom zu verstecken. Er macht noch ein Foto, damit ihn die Leute auch wieder erkennen.

Hier ist die Wegbeschreibung: Die Straße links vom goldenen Käfig in Richtung des Domes gehen. Am roten Café vorbei bis zu dem Parkplatz – immer geradeaus. Kurz hinter dem Parkplatzwächter-Häuschen auf der linken Seite ist der Stromkasten. An dessen linker Seite klebt ein Zettel, der für eine Scooter-Werkstatt Werbung macht. Zwischen diesem Kasten und der Hecke ist nun sein Briefkasten.

Nun zu Teil zwei des Planes. Um an Geld zu kommen lässt er sich doch noch einmal auf eine Marktforschungsumfrage ein. Ein Ausweis ist nicht nötig – danach hat er sich bereits erkundigt. Es geht um stilles Mineralwasser und die Bezahlung sind 5 Euro. Doch droht die Sache auch diesmal zu scheitern, weil er keinen Schulabschluss vorweisen kann. Doch die Befrager sind zuvorkommend. Sie bieten ihm an, dass er eine andere Umfrage ausfüllen darf. Es geht um Autos. Über Neuwagen darf man auch ohne Schulabschluss eine Meinung haben. Vorraussetzung, er hat vor in den nächsten 6 Monaten ein neues Auto zu kaufen. Nun, wenn ich dann noch lebe sagt Filch leise zu sich selbst und beginnt die Antworten anzukreuzen. Er wird sich nicht unterkriegen lassen, gewiss nicht. Sie sollen Filch nicht unterschätzen!









Fri 27
Jul 2007

No, you wouldn't. The name

Posted by anonymous user

No, you wouldn't. The name is: Hermann Mensing. Google it. Hermann

Fri 27
Jul 2007

Well, I write for children.

Posted by anonymous user

Well, I write for children. Maybe my work is good, I think it is, but it doesn't really make a living. On the other hand, it's great fun to do.
HM (if you scroll through all comments, I think you'll find my world wide address.)

Thu 26
Jul 2007

Well, H, I am most honoured.

Posted by anonymous user

Well, H, I am most honoured. Gee, I wonder, who can that writer be? His perfect English made me think it was an evil art critic from overseas wanting, as is their habit, to dismiss the work on grounds of "Greatness delirium". Again, I am most honoured.
Dora

Thu 26
Jul 2007

Well, Dora, the comment

Posted by anonymous user

Well, Dora, the comment you're talking about was written by a writer living in Münster, having fun to interfer and spin on the story with all it's possibilities.
HM

Thu 26
Jul 2007

Well, I can assure you, I

Posted by anonymous user

Well, I can assure you, I did not write the preceding comment. Why people want to credit me with divine powers? I am a spectator like everyone else. The story of Filch is just a negotiation between a rather mediocre script written by me (but played by great actors) and the wonderful reality.
Dora

Thu 26
Jul 2007

Romour goes, that even the

Posted by anonymous user

Romour goes, that even the policeman, that fined Filch 90 Euro, was part of the drama, set be Dora Garcia aka. Constanze, the Pope or even God. So things become even more complicated. There is Constanze (the Pope, God), the "real Constanze", nevertheless no-one yet is able to say, wether she is the one or the other one is the real one, the one, that wanted to meet Filch at the Cafe Gasolin. And it is still more than 8 weeks to go for Filch, to fulfill this everyday drama in the streets of Münster.
So Filch, why not pretend to be a policeman and fine art-tourists 10 Euro for violating copy-rights by taking pictures of you.
Greetings frome (make your choice) the Pope / Constanze / Dora / God /