English synopsis 06.07.07.- Filch walks into the city at around 14:00, and makes sure to pass by the Dom Square … you never know. After a brief stop at the Spiekerhof he returns to the Überwasser Kirche, where a guard gives him a little note, a riddle: “There was once a sculpture project. I wait for you there at 15:00". There are only 12 minutes left to solve the riddle. Thoughts rush again.
Well, there are certainly a lot of sculptures in Muenster, and in 12 minutes he could not even search a tenth of them. No, he must think … But of course! his old place at the Spiekerhof! He runs. She is not there. Perhaps old number 06, old green point 06 from a previous edition of Skulptur Projekte? But his SPM07 map is in his caddy, back at the Überwasser Kirche. (He was afraid he wouldn't run fast enough with his caddy.) So he walks back. But as he passes by the “Blume von Münster” at the Prinzipalmarkt, the SPM07 guard over there surprisingly gives him a whole bunch of notes, all with puzzling questions like: “What sort of products were made by the evil company IG Farben?" (IG Farben held a nearly a monopoly on chemical production during the Nazi regime: it was not only responsible for manufacturing Zyklon B, it also developed processes for synthesizing gasoline and rubber from coal), or "Who were Kim Larsen, Franz Beckerlee und Wili Jönson?” As it turns out, those are the names of the members of a Danish rock band called Gasolin, and Filch, realizing that “gasoline” is the key word, surmises that Constanze must be waiting for him at the Café Gasolin by the AA-see.
He gets there completely out of breath. Constanze is sitting at one of the tables with someone else. She looks at him and says matter-of-factly: “So there you are at last!" He sits timidly next to her and they talk for about an hour before she announces that she has to go back to work. So Filch goes to work as well.
He sets up his shop by the "Blume von Münster". Specially interesting is the visit of a gentleman who explains to Filch why they took away his old location, No. 06 at the Spiekerhof. The point is not that the public has the right to see a sculpture, but if it is printed on a map that such a sculpture is to be found at a certain place, it has to be there; therefore, if he wants his Spiekerhof No. 06 place back, he has to stay there all the time, or else agree to hang a sign explaining that he is not there and why. The why is not strictly necessary, but advisable. He also advised hanging a picture of Filch at the info point of SPM07, so that people would know exactly WHAT they should look for. Overlooking the offensive remark, as in looking for WHAT and not for WHO, Filch ventures that perhaps it is good not to be too specific about the WHAT—that way, people’s perceptions would be extra sharp and they’d see things in the city they never paid attention to before. Well, there the gentleman has to disagree.
Filch has the impression that the people of Muenster do not really like a sculpture they cannot control. However, Filch gets one euro for this conversation and in exchange he offers the gentleman a pack of mints and an original Isa Genzken cable. The gentleman assures him he will expose it at his window shop, next to a normal cable so that people can see the difference. It sounds hard to believe so it must be true.
In the evening, Filch picks up from the station the new actor who will impersonate him next week. Filch is ready for a new song …
Bettlertagebuch, 06.07.2007
Gegen 14.00 h macht er sich in die Innenstadt auf. Er schaut beim Dom vorbei, nur mal so – könnte ja sein... Als sich wieder einmal heftiger Regen ankündigt, geht er in die Kirche um dort den Schauer abzuwarten. Doch sein am Eingang abgestellter Wagen, macht offenbar die Leute nervös. Eine Frau beginnt ihn zu durchsuchen und die Aufpasserin, blickt unruhig umher. Filch spricht sie an um sie beruhigen wofür sie dankbar ist. „Denn in diesen Zeiten weiß man ja nie. Da kann so einiges passieren.“ Also läuft er weiter und kommt um 14.45 an der Überwasserkirche vorbei. Die Skulpturwache kommt drückt ihm einen Zettel in die Hand. Der sei für ihn abgegeben worden. Filch ist aufgeregt. Öffnet die Note, darauf steht: „Es war auch mal ein Skulpturprojekt. Heute um 15 Uhr bin ich dort.“ Ihm bleiben 12 Minuten das Rätsel zu lösen und den Ort zu finden. Die Gedanken rasen.
Alte Skulpturen gibt es hier im Überfluss. Es ist utopisch auch nur einen Bruchteil von ihnen in 12 Minuten abzusuchen. Er muss eine Entscheidung treffen. Der Ort muss was mit ihm zu tun haben. Und er war einmal da: SEIN ALTER PUNKT NUMMER 6! Schießt es ihm durch den Kopf. Er läuft hinüber und wartet bis 15.10. Doch Constanze ist nirgends zu sehen. Zurück zur Überwasserkirche. Doch die SK07 hat keine weiteren Hinweise bekommen. Nur, dass die Frau, die den Zettel hinterlassen hat in Richtung der Blume von Münster gelaufen sein. Filch beginnt zu rennen. Auf halbem Weg ein neuer Gedanke. Die alten Skulptur Projekte sind mit grünen Nummern auf der Karte gekennzeichnet. Vielleicht ist es der grüne Punkt Nummer 6. Gerade jetzt hat er keinen Plan bei sich. Die sind in seinem Wagen und den hat er and der Überwasserkirche gelassen, weil er damit zu langsam ist. Von einer Gruppe Japaner borgt er sich eine Stadtkarte und versucht sich die Lage vom grünen Punkt Nummer 6 einzuprägen, als er schon an der Blume ankommt. Die Wache dort reicht ihm sofort ein ganzes Bündel verschiedener Zettel mit Rätseln. Aber welche Firma zum Teufel wurde denn 1925 von den IG Farben gegründet? Und wer sind Kim Larsen, Franz Beckerlee und Wili Jönson? Er solle einen Dänen fragen. Gestern hat er gleich vier davon getroffen, aber jetzt, wo sie gebraucht werden ist gerade kein einziger zur Hand. Erst beim Stichwort Benzin fällt der Groschen. Das Café Gasolin in der Nähe vom Aa-See! Filch rennt! (Gary Moore wäre hier als Hintergrundmusik definitiv ungeeignet. Eher schon Mission Impossible oder etwas ähnliches) Er will versuchen einen Fahrradfahrer zu überrumpeln, damit er ihn auf dem Gepäckträger mitnimmt. Doch jetzt sind gerade nur Mütter mit Kindern im Anhänger unterwegs. Leute die ihn rennen sehen, besonders die jüngeren grinsen in wohlwollend an. Wissen sie denn mehr als er?
Verschwitzt und außer Atem kommt er an. Er betritt das Café und da sitzt sie doch tatsächlich, guckt zu ihm rüber und sagt beiläufig: „Bist ja doch noch gekommen.“
Zusammen mit einem weiteren Freund von ihr verbringen sie beinahe eine Stunde im Gasolin, bei Kaffee und Kuchen, bevor Konstanze zur Arbeit gehen muss.
Filch tut das Gleiche und baut seinen Laden heute an der Blume von Münster auf. Im Laufe des Tages bekommt er eine Tafel Schokolade (die gute von Lind), erklärt 2 Reisenden aus Palästina und dem Libanon (mit denen er keine gemeinsamen Bekannten hat, wie sie feststellen) was es mit den Käfigen an der Kirche auf sich hat: „Die waren, für die Protestanten. Wenn die protestieren wollten, dann durften sie das, aber nur da oben.“
Ein anderen Mann ist endlich in der Lage ihm zu erklären, warum es so wichtig sei, dass er auf dem richtigen Platz Nummer 6 steht: Ein generelles Recht Kunstwerke zu sehen, gebe es zwar nicht - nur wenn es auf einer Karte eingezeichnet ist, dann resultiere daraus ein Recht. Wenn Filch dann einmal nicht dort sei, solle er ein Schild aufstellen, mit dem Verweis darauf, dass er nicht dort ist und warum. (Das Warum wäre gut ist aber nicht zwingend notwendig). Sein Schild Nummer 6 müsse deutlich lesbar sein und an dem goldenen Info-Pavillon müsse ein Foto von ihm hängen, damit die Leute wissen wonach sie suchen. (Dass er nicht nach wem, sondern wonach sagt ärgert Filch insgeheim, aber als Skulptur, muss man damit umgehen können). Filch fragt ihn, ob er sich vorstellen könne, das es interessant wäre, nach etwas zu suchen, was man nicht kenne, da auf diese Weise unerwartete Dinge entdeckt werden könnten. Das findet der Mann nicht, zu groß ist sein Unbehagen einen falschen anzusprechen. Filch bekommt den Eindruck, dass es den Münsteranern vielleicht unangenehm ist, eine Skulptur in ihrer Stadt zu haben, die sie nicht selbst kontrollieren können.
Für das Gespräch gibt es einen Euro und Filch gibt dem Mann eine Packung Halsbonbons und ein original Ersatzteil. Der Mann verspricht es in seine Vitrine zu stellen, gleich neben einem gewöhnlichen Kabelbinder um den Unterschied deutlich zu machen. Das klingt unwahrscheinlich, also muss es wahr sein.
Am Abend holt Filch seinen neuen Darsteller vom Bahnhof ab. Er ist bereit für einen neuen Song…
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